“Marcel Proust” – Andreas Isenschmid & Ijoma Mangold am 12. Juli 2017

9
Aug

“Marcel Proust” – Andreas Isenschmid & Ijoma Mangold am 12. Juli 2017

Der Deutsche Kunstverlag schrieb über die Neuerscheinung von Andreas Isenschmid: „Marcel Proust (1871–1922) hielt nichts von der literarischen Verwertung des eigenen Lebens. Romane würden nicht dem biographisch beschreibbaren Alltags-Ich, sondern dem geheimnisvollen, ungreifbaren Tiefen-Ich entspringen. Und doch gibt es auch bei Proust Phasen intensiven Erlebens, die dieses Tiefen-Ich fraglos stark geformt haben.

Andreas Isenschmids Essay erzählt Prousts Leben als Folge von sechs identitätsstiftenden Geschichten: die Kindheit in einer witzigen und literarisch versierten jüdischen Großfamilie im französischen Auteuil; die glühende Entdeckung der Homosexualität und des Schreibens im Gymnasium; Verklärung und Vernichtung der Gräfin Greffulhe und ihres Salons; die Wallfahrten auf John Ruskins Spuren, die Proust zu sich selbst führten; das erste Auftauchen des großen Romans »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« in einem kleinen Notizbuch aus dem Jahr 1908; und die fieberhaften Änderungen, die Proust noch in seinen letzten Tagen und Stunden an dem siebenbändigen Meisterwerk vornahm.“

ANDREAS ISENSCHMID, geb. 1952 in Basel, lebt als regelmäßiger Kritiker der ZEIT und der Kulturzeit auf 3sat in Berlin. Nach dem Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte in Basel und Frankfurt am Main war er Literaturredakteur des Schweizer Rundfunks und der Weltwoche, Feuilletonchef des Züricher Tages-Anzeigers und fester Kritiker der NZZ am Sonntag. Er war Mitbegründer des Literaturclubs im Schweizer Fernsehen und langjähriger Juror in Klagenfurt.

IJOMA MANGOLD, geb. 1971 in Heidelberg, ist Literaturchef der ZEIT. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München, Bologna und Berlin. Von 2001 bis 2009 arbeitete er als Feuilleton-Redakteur bei der „Süddeutschen Zeitung“. Er bekleidete Gastprofessuren in Göttingen und St Louis und ist Träger des Berliner Preises für Literaturkritik.

Gastgeber dieses Salons waren Lothar Pues & Raimund Stecker.

Kommentare ( 0 )

    Kommentar hinterlassen

    Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte felder sind mit einem Stern markiert *